IT-Sicherheit für KMU – auch ohne NIS2: Deine 50-Punkte-Checkliste für mehr Schutz, Vertrauen und Zukunftssicherheit 🛡️

Warum lohnt sich ITSicherheit auch ohne gesetzliche Pflicht?

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) atmen erst einmal auf: „Wir fallen nicht unter die NIS2-Richtlinie – also müssen wir nichts tun.“ Doch genau hier liegt der Trugschluss. Denn:

  • Cyberkriminelle interessieren sich nicht für EU-Richtlinien. Sie suchen die leichtesten Opfer – und das sind oft kleine, ungeschützte Firmen.
  • IT-Ausfälle kosten bares Geld. Schon ein Tag ohne Zugriff auf Systeme oder Kundendaten kann existenzbedrohend werden.
  • Haftung und Datenschutz bleiben auch ohne NIS2 verpflichtend. Die DSGVO stellt klare Anforderungen an IT-Sicherheit.
  • Vertrauen wird zur Währung. Kunden, Lieferanten und Partner erwarten heute verlässliche Prozesse und Datenschutz.
  • Wer vorbereitet ist, bleibt handlungsfähig. Sicherheitslücken jetzt zu schließen ist günstiger als später im Notfall zu reagieren.

👉 Kurz gesagt: IT-Sicherheit ist keine Kür mehr, sondern Teil der unternehmerischen Verantwortung – auch ohne formale Gesetzespflicht.

✅ Die große Datenschäfer-Checkliste zur IT-Sicherheit:

50+ Punkte für pragmatische IT-Sicherheit im Mittelstand

🔐 1. Grundlagen der IT-Sicherheit

  1. Starke Passwortrichtlinien einführen (z. B. mind. 12 Zeichen, keine Wiederverwendung)
  2. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren (z. B. Microsoft 365, VPN, Banking)
  3. Adminrechte auf das Nötigste begrenzen
  4. Standardpasswörter auf Geräten & Software immer ändern
  5. Regelmäßige Updates für Betriebssysteme & Software einplanen
  6. Automatische Update-Funktionen aktivieren
  7. Virenschutz-Software auf allen Geräten einsetzen
  8. Eine zentrale IT-Asset-Liste führen (Was ist im Einsatz?)
  9. Alte, unsichere Hardware ausmustern
  10. IT-Sicherheitsverantwortliche:r im Unternehmen benennen

☁️ 2. Cloud- & Datenmanagement

  1. Cloud-Dienste nur bei seriösen Anbietern nutzen (z. B. ISO-zertifiziert, Serverstandort EU)
  2. AV-Verträge (Auftragsverarbeitung) mit Cloud-Anbietern abschließen
  3. Vertrauliche Daten verschlüsseln – auch in der Cloud
  4. Regelmäßige Backups auch aus der Cloud lokal sichern
  5. Cloud-Zugänge regelmäßig prüfen und Berechtigungen anpassen
  6. Nutzung kostenloser Tools wie Dropbox oder WeTransfer vermeiden (bei sensiblen Daten)
  7. Synchronisierte Geräte in der Cloud regelmäßig auf Sicherheit prüfen

💾 3. Backup & Wiederherstellung

  1. Tägliche automatische Backups für wichtige Systeme einrichten
  2. Backups auf getrennten Medien (NAS, externe Platten, Cloud)
  3. Testweise Datenwiederherstellung durchführen („Restore-Test“)
  4. Backup-Protokoll regelmäßig kontrollieren
  5. Aufbewahrungsfristen und Archivierungspläne festlegen
  6. Backups gegen Ransomware absichern (z. B. unveränderbare Snapshots)

🛠️ 4. Geräte & Infrastruktur absichern

  1. Unternehmens-WLAN mit WPA3 verschlüsseln
  2. Gäste-WLAN vom Firmennetzwerk trennen
  3. Drucker und IoT-Geräte im separaten Netzwerk betreiben
  4. Firewall einsetzen (nicht nur die Fritzbox!)
  5. USB-Ports an Arbeitsplätzen einschränken oder überwachen
  6. Mobile Geräte zentral verwalten (z. B. per MDM)
  7. BYOD (Bring Your Own Device) klar regeln – oder unterbinden
  8. Alte Softwareversionen (z. B. Office 2010) deinstallieren

🧑‍🏫 5. Schulung & Awareness

  1. Alle Mitarbeitenden mindestens 1× jährlich schulen (z. B. Phishing, Passwortsicherheit)
  2. Phishing-Testkampagnen durchführen (z. B. intern oder mit Tools)
  3. Security-Handbuch oder Kurzanleitung bereitstellen
  4. Sicherheits-Vorfallplan allen zugänglich machen
  5. Aufklärung über „Social Engineering“ betreiben
  6. Klar regeln, was im Fall eines IT-Vorfalls zu tun ist

📜 6. Organisation & Dokumentation

  1. IT-Berechtigungskonzept pflegen: Wer darf was, und warum?
  2. Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten laut DSGVO führen
  3. TOMs (Technisch-organisatorische Maßnahmen) dokumentieren
  4. Notfallplan IT / BIA (Business Impact Analyse) vorbereiten
  5. IT-Risikoanalyse durchführen und regelmäßig aktualisieren
  6. Ansprechpartner für IT, Datenschutz und Ausfallmanagement benennen

🤝 7. Lieferanten & Partner absichern

  1. Verträge mit IT-Dienstleistern auf Sicherheit prüfen
  2. Datenübermittlungen an Dritte dokumentieren (auch intern)
  3. Datenschutzvereinbarungen mit Freelancern & Agenturen prüfen
  4. Cloud-/Hosting-Anbieter regelmäßig evaluieren (SLA, Standort, Support)
  5. Zugriff externer Techniker auf Systeme regeln und überwachen

🔍 8. Monitoring & kontinuierliche Verbesserung

  1. Protokollierung aktivieren (z. B. Zugriffs-Logs, Fehlermeldungen)
  2. Sicherheitsvorfälle dokumentieren – auch Beinahe-Fälle
  3. Mindestens jährlich eine IT-Sicherheitsüberprüfung durchführen (z. B. internes Audit)
  4. Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitenden sammeln und einbinden
  5. IT-Sicherheitsziele im Unternehmen definieren und kommunizieren

🚀 Sicherheit ist kein Produkt – sondern ein Prozess

Auch wenn Dein KMU aktuell nicht von NIS2 betroffen ist: IT-Sicherheit schützt Deine Existenz, spart Dir Geld und sichert Dein Wachstum.

Mit der obigen Checkliste kannst Du Schritt für Schritt die wichtigsten Maßnahmen angehen – pragmatisch, verständlich und auf Dein Unternehmen zugeschnitten.

🐑 Mein Angebot als Datenschäfer:

Ich begleite Dich dabei:

  • Deine IT sicherer und strukturierter aufzustellen
  • Risiken zu erkennen, bevor es knallt
  • Prozesse & Dokumentation mit DSGVO, GoBD & Co. in Einklang zu bringen
  • Deine Mitarbeitenden fit für die digitale Sicherheit zu machen

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