Wenn Access allein nicht mehr reicht
Du kennst das:
Daten sind da. Tabellen voll. Abfragen definiert.
Aber die Berichte? Langsam. Statisch. Grau.
Access ist gut zum Speichern und Filtern.
Aber beim Reporting stößt es irgendwann an Grenzen.
Und genau da kommt Power BI ins Spiel.
Warum Power BI mit Access Sinn ergibt
- Access als Datenquelle ist schnell eingebunden
- Bestehende Abfragen lassen sich direkt verwenden
- Visualisierung per Drag-and-Drop statt Berichts-Designer
- Berichte sind interaktiv, klickbar, filterbar
- Export nach Excel oder PDF kein Problem
Kurz: Deine alten Daten sehen plötzlich nach 2025 aus.
So verbindest Du Power BI mit Access
- In Power BI Desktop:
Daten abrufen → Access-Datenbank - Wähle Deine
.accdb
Oder.mdb
(mit installiertem Treiber) - Wähle Tabellen oder Abfragen aus
Am besten: vorgefilterte, saubere Abfragen in Access bereitstellen
Tipp: Nur das in Power BI laden, was wirklich gebraucht wird.
Große Tabellen erst aggregieren, dann verbinden.
Beispiel: Umsatz pro Kunde visualisieren
In Access definierst Du die Abfrage:
SELECT KundeID, Jahr, SUM(Betrag) AS Umsatz
FROM tblRechnungen
GROUP BY KundeID, Jahr
Diese Abfrage heißt z. B. qryUmsatzProKunde
.
In Power BI lädst Du qryUmsatzProKunde
und baust ein Liniendiagramm:
- Achse: Jahr
- Werte: Umsatz (Summe)
- Legende: Kunde
Ein Klick – und Du siehst Trends, Ausreißer, Lücken.
Das wäre in Access ein Tagesprojekt mit Berichtsmodulen.
Wenn Du Daten vorbereiten willst: Power Query nutzen
In Power BI kannst Du die Daten mit Power Query aufbereiten:
- Datentypen setzen
- Spalten umbenennen
- Filter setzen
- Berechnete Spalten erzeugen
Beispiel: Formatierung der Kundennummer
Text.PadStart([KundeID], 5, "0")
Damit sieht alles sauber aus – ohne die Access-Daten zu verändern.
Performance-Tipp: Power BI + Access Backend aufteilen
Wenn Du viele Daten hast, lade nicht alles aus Access.
Erstelle gezielt reduzierte Tabellen oder Materialisierungen.
Beispiel in VBA:
CurrentDb.Execute "DELETE FROM tblExportUmsatz"
CurrentDb.Execute _
"INSERT INTO tblExportUmsatz SELECT * FROM qryUmsatzProKunde WHERE Jahr >= Year(Date()) - 3"
Dann bindest Du nur tblExportUmsatz
in Power BI ein.
Das beschleunigt Ladezeit und Berichtsgenerierung.
Alternative: SQL Server als Zwischenschicht
Wenn Access zu langsam wird:
Migriere die Daten nach SQL Server – Power BI liebt das.
Dann hast Du:
- Direkte Verbindung mit hoher Performance
- Views für fertige Reportdaten
- Server-seitige Berechnungen
Beispiel für T-SQL-View:
CREATE VIEW v_Rechnung_Umsatz AS
SELECT KundeID, FORMAT(Datum, 'yyyy-MM') AS Monat, SUM(Betrag) AS Umsatz
FROM dbo.Rechnungen
GROUP BY KundeID, FORMAT(Datum, 'yyyy-MM')
Diese View wird direkt von Power BI gelesen – kein Umweg über Access nötig.
Interaktive Dashboards statt Druckberichte
Power BI-Berichte sind klickbar.
Du kannst Filter setzen, Datumsbereiche einschränken, Kunden anklicken.
Alles reagiert in Echtzeit.
Und ja – Du kannst auch weiterhin PDF-Berichte exportieren.
Aber: Die interaktive Variante bringt oft mehr Nutzen.
Mein Fazit
Access bleibt ein gutes Werkzeug für Dateneingabe, Pflege und Basisabfragen.
Aber fürs Reporting musst Du weiterdenken.
Power BI bringt Deine alten Daten zum Leuchten – ohne dass Du alles neu bauen musst.
Wenn Du willst, richte ich Dir ein Power BI-Reporting auf Basis Deiner Access-Abfragen ein.
Dann kannst Du Dir Excel-Pivot-Orgien sparen – norddeutsch pragmatisch.
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