SQL Server Versionen ab 2005 bis 2025

Executive Summary: SQL Server Optimierung und Migration (2005-2025)

Einleitung: Warum regelmäßige SQL Server-Aktualisierung sinnvoll ist

Die Welt der Daten entwickelt sich rasant, und mit ihr die Anforderungen an Datenbankmanagementsysteme. Microsoft SQL Server hat sich über Jahrzehnte als eine der führenden Plattformen für relationale Datenbanken etabliert. Doch der bloße Einsatz einer SQL Server-Instanz reicht heute nicht mehr aus, um den ständig wachsenden Anforderungen an Leistung, Sicherheit, Skalierbarkeit und Business Intelligence gerecht zu werden. Eine regelmäßige Aktualisierung des SQL Servers ist aus mehreren Gründen unerlässlich und bietet Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, entscheidende Vorteile:

  1. Leistungssteigerung und Effizienz: Jede neue SQL Server-Version bringt signifikante Leistungsverbesserungen mit sich, sei es durch optimierte Abfrage-Engines, In-Memory-Technologien, verbesserte Indizierungsstrategien oder intelligentere Abfrageverarbeitung. Diese Neuerungen können die Ausführungszeiten von Abfragen drastisch reduzieren, den Durchsatz erhöhen und die Gesamtleistung von Anwendungen verbessern. Dies führt zu einer höheren Effizienz der Geschäftsprozesse und einer besseren Benutzererfahrung.
  2. Erhöhte Sicherheit und Compliance: Cyberbedrohungen entwickeln sich ständig weiter. Microsoft investiert massiv in die Sicherheitsfunktionen von SQL Server, um Daten vor unbefugtem Zugriff, Manipulation und Verlust zu schützen. Neue Versionen bieten erweiterte Verschlüsselungsoptionen (z.B. Always Encrypted), verbesserte Zugriffssteuerung (z.B. Row-Level Security), dynamische Datenmaskierung und Audit-Funktionen, die Unternehmen helfen, Compliance-Anforderungen (wie DSGVO, HIPAA) zu erfüllen und das Risiko von Datenlecks zu minimieren.
  3. Verbesserte Skalierbarkeit und Verfügbarkeit: Mit dem Wachstum von Datenmengen und Benutzerzahlen steigen auch die Anforderungen an die Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit von Datenbanken. Neuere SQL Server-Versionen bieten robustere Lösungen für Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery (z.B. AlwaysOn Availability Groups, Accelerated Database Recovery) sowie verbesserte Skalierungsoptionen, die es Unternehmen ermöglichen, auch bei steigender Last eine kontinuierliche Verfügbarkeit und Leistung zu gewährleisten.
  4. Integration neuer Technologien und Cloud-Fähigkeiten: Moderne Geschäftsanforderungen erfordern die Integration von Datenbanken mit neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Big Data und Cloud-Diensten. SQL Server hat sich von einer reinen On-Premises-Datenbank zu einer hybriden Plattform entwickelt, die nahtlos mit Azure-Diensten zusammenarbeitet. Dies ermöglicht Unternehmen, die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud zu nutzen, ohne ihre bestehenden Investitionen aufgeben zu müssen.
  5. Zugang zu neuen Funktionen und Innovationen: Microsoft entwickelt SQL Server kontinuierlich weiter, um den sich ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden. Neue Funktionen in Bereichen wie Business Intelligence, Datenanalyse, Datenvirtualisierung und Entwicklerproduktivität eröffnen neue Möglichkeiten für Unternehmen, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen, innovative Anwendungen zu entwickeln und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
  6. Support und Wartung: Ältere SQL Server-Versionen erreichen irgendwann das Ende ihres Lebenszyklus (End-of-Life, EOL), was bedeutet, dass Microsoft keine Sicherheitsupdates, Bugfixes oder technischen Support mehr bereitstellt. Der Betrieb einer nicht unterstützten Version setzt Unternehmen erheblichen Sicherheitsrisiken aus und kann zu Compliance-Problemen führen. Eine regelmäßige Aktualisierung stellt sicher, dass Unternehmen stets Zugang zu den neuesten Sicherheitsupdates und dem vollen Support von Microsoft haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die regelmäßige Aktualisierung des SQL Servers keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, Daten zu schützen und das volle Potenzial der Datenplattform auszuschöpfen. Dieses Handbuch bietet einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen jeder SQL Server-Version von 2005 bis 2025 und dient als Leitfaden für eine erfolgreiche Migration und Optimierung.

1. SQL Server 2005 (Codename „Yukon“)

SQL Server 2005, veröffentlicht am 7. November 2005, stellte einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung der Microsoft-Datenbankplattform dar. Diese Version führte eine Vielzahl von Neuerungen ein, die die Art und Weise, wie Entwickler und Administratoren mit der Datenbank interagierten, grundlegend veränderten und die Plattform erheblich erweiterten. Der Fokus lag auf der Verbesserung der Entwicklerproduktivität, der Integration von Business Intelligence und der Steigerung der Skalierbarkeit und Verfügbarkeit [1].

1.1 Wichtigste Neuerungen

  • Common Language Runtime (CLR) Integration: Eine der revolutionärsten Neuerungen war die Integration der .NET Common Language Runtime. Dies ermöglichte es Entwicklern, Datenbankobjekte wie gespeicherte Prozeduren, Funktionen, Trigger und benutzerdefinierte Typen mit .NET-Sprachen wie C# oder VB.NET zu schreiben. Dies erweiterte die Funktionalität von SQL Server erheblich und ermöglichte die Ausführung komplexer Logik direkt in der Datenbank, was die Leistung und die Entwicklerproduktivität verbesserte [2].
  • XML-Datentyp und XQuery-Unterstützung: SQL Server 2005 führte einen nativen XML-Datentyp ein, der die Speicherung, Abfrage und Bearbeitung von XML-Daten innerhalb der Datenbank ermöglichte. Mit der Unterstützung von XQuery und XPath konnten Entwickler XML-Daten effizienter verwalten und abfragen, was die Integration von XML-basierten Anwendungen vereinfachte [1].
  • Service Broker: Eine neue Messaging-Plattform, die eine zuverlässige und asynchrone Kommunikation zwischen Datenbankanwendungen ermöglichte. Service Broker war entscheidend für die Entwicklung skalierbarer und verteilter Anwendungen, indem er eine garantierte Nachrichtenübermittlung und Transaktionskonsistenz sicherstellte [3].
  • Database Mirroring: Eine Hochverfügbarkeitslösung, die eine nahezu sofortige Failover-Fähigkeit für Datenbanken bot. Durch die Replikation von Transaktionen von einer primären Datenbank zu einer Spiegeldatenbank wurde die Ausfallzeit im Falle eines Serverausfalls minimiert, was die Geschäftskontinuität erheblich verbesserte [1].
  • Snapshot Isolation: Ein neues Isolationslevel, das die Parallelität in der Datenbank verbesserte. Es ermöglichte Lesevorgängen, eine konsistente „Momentaufnahme“ der Daten zu sehen, ohne durch Schreibvorgänge blockiert zu werden. Dies reduzierte Blockierungen und verbesserte die Leistung in Umgebungen mit hohem Transaktionsvolumen [2].
  • Partitionierung: Die Möglichkeit, große Tabellen und Indizes in kleinere, verwaltbare Einheiten aufzuteilen. Dies verbesserte die Leistung bei der Verwaltung großer Datenmengen, vereinfachte Wartungsaufgaben und ermöglichte eine effizientere Datenarchivierung [1].
  • Integration Services (SSIS): Als Nachfolger von Data Transformation Services (DTS) bot SSIS eine leistungsstarke Plattform für ETL-Prozesse (Extrahieren, Transformieren, Laden). Mit einer grafischen Entwicklungsumgebung und erweiterten Konnektivitätsoptionen wurde die Datenintegration und -transformation erheblich vereinfacht und beschleunigt [3].

1.2 Quellen

[1] Microsoft. (2005). What’s New in SQL Server 2005. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2005/ms175957(v=sql.90)
[2] SQL Shack. (2016). SQL Server 2005 Features. Verfügbar unter: https://www.sqlshack.com/sql-server-2005-features/
[3] TechNet. (2005). SQL Server 2005 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2005/ms175957(v=sql.90)

2. SQL Server 2008 (Codename „Katmai“)

SQL Server 2008, veröffentlicht am 6. August 2008, baute auf den Innovationen von SQL Server 2005 auf und konzentrierte sich auf die Verbesserung der Datenverwaltung, die Erweiterung der Business-Intelligence-Funktionen sowie die Erhöhung der Sicherheit und Skalierbarkeit. Diese Version legte einen starken Fokus auf die „Any Data, Any Time, Anywhere“-Vision von Microsoft, indem sie die Verwaltung von strukturierten, semi-strukturierten und unstrukturierten Daten verbesserte [1].

2.1 Wichtigste Neuerungen

  • Policy-Based Management: Dieses neue Framework ermöglichte es Administratoren, Richtlinien zu definieren und durchzusetzen, um die Konformität und Konsistenz von SQL Server-Instanzen zu gewährleisten. Dies vereinfachte die Verwaltung großer Datenbankumgebungen erheblich und half, Best Practices durchzusetzen [2].
  • Resource Governor: Eine entscheidende Funktion für die Workload-Verwaltung, die es ermöglichte, CPU- und Speicherressourcen verschiedenen Workloads oder Benutzergruppen zuzuweisen. Dies half, die Leistung kritischer Anwendungen zu isolieren und zu optimieren, indem Ressourcenengpässe vermieden wurden [1].
  • Transparent Data Encryption (TDE): TDE ermöglichte die Verschlüsselung von ruhenden Daten auf Dateiebene, ohne dass Änderungen an den Anwendungen vorgenommen werden mussten. Dies bot eine zusätzliche Sicherheitsebene für sensible Daten und half Unternehmen, Compliance-Anforderungen zu erfüllen [3].
  • Data Compression: Die Einführung der Datenkomprimierung auf Zeilen- und Seitenbasis war eine wichtige Neuerung zur Reduzierung des Speicherplatzbedarfs und zur Verbesserung der E/A-Leistung. Dies war besonders vorteilhaft für große Datenbanken und Data Warehouses [1].
  • Backup Compression: Ergänzend zur Datenkomprimierung ermöglichte die Backup-Komprimierung die Reduzierung der Größe von Datenbank-Backups, was zu kürzeren Backup- und Wiederherstellungszeiten sowie einem geringeren Speicherbedarf führte [2].
  • FILESTREAM-Datentyp: Dieser Datentyp ermöglichte die Speicherung großer Binärdaten (z. B. Dokumente, Bilder, Videos) direkt im Dateisystem, während sie weiterhin in der Datenbank verwaltet wurden. Dies kombinierte die Vorteile der Datenbankverwaltung mit der Effizienz des Dateisystems für große Objekte [3].
  • Spatial Data Types: SQL Server 2008 führte native Datentypen für die Speicherung und Abfrage von geografischen (Geographie) und geometrischen (Geometrie) Daten ein. Dies eröffnete neue Möglichkeiten für standortbasierte Anwendungen und Analysen [1].
  • MERGE-Anweisung: Eine neue T-SQL-Anweisung, die die Kombination von INSERT-, UPDATE- und DELETE-Operationen in einer einzigen Anweisung ermöglichte. Dies vereinfachte die Entwicklung von ETL-Prozessen und verbesserte die Leistung bei der Synchronisierung von Daten [2].

2.2 Quellen

[1] Microsoft. (2008). What’s New in SQL Server 2008. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2008/bb500435(v=sql.100)
[2] SQL Server Central. (2008). SQL Server 2008 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2008-new-features
[3] TechNet. (2008). SQL Server 2008 Feature Pack. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2008/cc645993(v=sql.100)

3. SQL Server 2008 R2 (Codename „Kilimanjaro“)

SQL Server 2008 R2, veröffentlicht am 20. Juli 2010, war ein „Release 2“ von SQL Server 2008 und konzentrierte sich auf die Verbesserung der Skalierbarkeit, der Business Intelligence (BI) und der Verwaltung von Datenbanken. Diese Version führte neue Editionen ein, um spezifische Anforderungen besser zu adressieren, insbesondere im Bereich großer Datenmengen und BI-Lösungen für Endbenutzer [1].

3.1 Wichtigste Neuerungen

  • Master Data Services (MDS): Eine neue Komponente für das Master Data Management (MDM), die es Unternehmen ermöglichte, eine einzige, vertrauenswürdige Quelle für kritische Geschäftsdaten zu erstellen und zu verwalten. MDS half, Datenkonsistenz und -qualität über verschiedene Systeme hinweg sicherzustellen [2].
  • StreamInsight: Eine Plattform für die komplexe Ereignisverarbeitung (Complex Event Processing, CEP), die die Analyse von Echtzeitdatenströmen ermöglichte. Dies war entscheidend für Anwendungen, die sofort auf sich ändernde Geschäftsbedingungen reagieren mussten, wie z.B. Finanzhandel oder Logistik [1].
  • PowerPivot für Excel und SharePoint: Diese Funktion ermöglichte Endbenutzern die Durchführung von Self-Service Business Intelligence. Benutzer konnten große Datenmengen in Excel analysieren und die erstellten Datenmodelle und Berichte auf SharePoint teilen, was die Datenanalyse demokratisierte und die Abhängigkeit von der IT reduzierte [3].
  • Application and Multi-Server Management: SQL Server 2008 R2 verbesserte die Tools für die zentrale Verwaltung und Überwachung mehrerer SQL Server-Instanzen und Anwendungen. Dies umfasste den Utility Control Point (UCP), der einen zentralen Überblick über die Integrität und den Zustand der SQL Server-Infrastruktur bot [1].
  • Report Builder 3.0: Eine verbesserte Version des Berichtsdesign-Tools, das erweiterte Funktionen für die Erstellung und Veröffentlichung von Berichten bot, einschließlich der Möglichkeit, Daten aus mehreren Quellen zu kombinieren und interaktive Berichte zu erstellen [2].
  • Data-Tier Application (DAC) Framework: Vereinfachte die Bereitstellung und Verwaltung von Datenbankanwendungen, indem es eine einzige Einheit für die Datenbank, die Schemata und die Anwendungslogik bereitstellte. Dies verbesserte die Portabilität und das Lebenszyklusmanagement von Datenbankanwendungen [1].
  • Skalierbarkeitsverbesserungen: Insbesondere die Einführung der Datacenter Edition, die eine sehr hohe Anzahl von logischen Prozessoren und unbegrenzten Speicher unterstützte, adressierte die Anforderungen großer, hochvirtualisierter Umgebungen und Workloads mit extremen Skalierungsanforderungen [3].

3.2 Quellen

[1] Microsoft. (2010). What’s New in SQL Server 2008 R2. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2008-r2/bb500435(v=sql.105)
[2] SQL Server Central. (2010). SQL Server 2008 R2 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2008-r2-new-features
[3] TechNet. (2010). SQL Server 2008 R2 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2008-r2/cc645993(v=sql.105)

4. SQL Server 2012 (Codename „Denali“)

SQL Server 2012, veröffentlicht am 6. März 2012, markierte eine signifikante Neuausrichtung der Editionen und führte wichtige Funktionen für Hochverfügbarkeit, Business Intelligence und Cloud-Integration ein. Diese Version legte einen starken Fokus auf die „AlwaysOn“-Technologien, die eine neue Ära der Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery für SQL Server einläuteten [1].

4.1 Wichtigste Neuerungen

  • AlwaysOn Availability Groups: Dies war die herausragendste Neuerung und bot eine integrierte Lösung für Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery. Availability Groups ermöglichten die Replikation einer Gruppe von Benutzerdatenbanken (nicht nur einzelner Datenbanken) und boten automatische Failover-Funktionen sowie die Möglichkeit, sekundäre Replikate für Lese-Workloads zu nutzen [2].
  • Columnstore Indexes: Eine neue Art von Index, der für Data Warehousing-Workloads entwickelt wurde. Columnstore Indexes speicherten Daten spaltenweise und verwendeten eine hohe Komprimierung, was zu erheblichen Leistungssteigerungen bei analytischen Abfragen führte [1].
  • Contained Databases: Eine Funktion, die es ermöglichte, eine Datenbank weitgehend unabhängig von der SQL Server-Instanz zu machen. Dies vereinfachte die Migration von Datenbanken zwischen Instanzen und reduzierte die Abhängigkeit von Server-Logins und anderen Instanz-spezifischen Konfigurationen [3].
  • SQL Server Data Tools (SSDT): Eine integrierte Entwicklungsumgebung in Visual Studio, die die Entwicklung von Datenbanken, Business Intelligence-Projekten und Data-Tier Applications (DAC) vereinfachte. SSDT ermöglichte eine deklarative Datenbankentwicklung und verbesserte das Lebenszyklusmanagement von Datenbankprojekten [1].
  • Power View: Ein interaktives Datenvisualisierungs- und Präsentationstool für Self-Service Business Intelligence. Power View ermöglichte es Endbenutzern, Berichte und Dashboards aus verschiedenen Datenquellen zu erstellen und zu teilen [2].
  • Data Quality Services (DQS) und Master Data Services (MDS) Verbesserungen: DQS bot Funktionen zur Datenbereinigung und -profilierung, während MDS weiterentwickelt wurde, um die Verwaltung von Stammdaten zu verbessern. Beide trugen zur Verbesserung der Datenqualität und -konsistenz bei [1].
  • Sequences: Ein neues Datenbankobjekt, das eine Sequenz von Zahlen generierte. Dies war eine flexible Alternative zu IDENTITY-Spalten und ermöglichte die Generierung von eindeutigen Zahlen über mehrere Tabellen hinweg [3].

4.2 Quellen

[1] Microsoft. (2012). What’s New in SQL Server 2012. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2012/bb500435(v=sql.110)
[2] SQL Server Central. (2012). SQL Server 2012 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2012-new-features
[3] TechNet. (2012). SQL Server 2012 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2012/cc645993(v=sql.110)

5. SQL Server 2014 (Codename „Hekaton“)

SQL Server 2014, veröffentlicht am 1. April 2014, konzentrierte sich stark auf Leistungsverbesserungen durch In-Memory-Technologien und die Optimierung bestehender Funktionen. Diese Version zielte darauf ab, die Leistung von OLTP- und Data Warehousing-Workloads erheblich zu beschleunigen und die Verfügbarkeit zu verbessern [1].

5.1 Wichtigste Neuerungen

  • In-Memory OLTP (Project „Hekaton“): Dies war die herausragendste Neuerung und ermöglichte die Speicherung von Tabellen und die Ausführung von gespeicherten Prozeduren vollständig im Arbeitsspeicher. Dies führte zu drastischen Leistungssteigerungen bei transaktionalen Workloads mit hohem Durchsatz, indem Latch- und Lock-Konflikte reduziert wurden [2].
  • Aktualisierbare Clustered Columnstore Indexes: Aufbauend auf den Columnstore Indexes aus SQL Server 2012, ermöglichte SQL Server 2014 die Aktualisierung von Daten in diesen Indizes. Dies machte Columnstore Indexes auch für Data Warehousing-Szenarien mit häufigen Datenänderungen praktikabel und verbesserte die Leistung analytischer Abfragen erheblich [1].
  • Buffer Pool Extension (BPE): Diese Funktion ermöglichte es, Solid State Drives (SSDs) als Erweiterung des Buffer Pools zu nutzen. Dadurch konnte der SQL Server mehr Daten im Cache halten, was die E/A-Leistung verbesserte und die Notwendigkeit reduzierte, Daten von langsameren Festplatten zu lesen [3].
  • AlwaysOn Availability Groups Verbesserungen: SQL Server 2014 brachte Erweiterungen für AlwaysOn Availability Groups, einschließlich der Möglichkeit, sekundäre Replikate in Azure zu hosten, was die Optionen für Disaster Recovery und Hybrid-Cloud-Szenarien erweiterte [1].
  • Verschlüsselte Backups: Diese Funktion ermöglichte die Verschlüsselung von Datenbank-Backups direkt während des Backup-Vorgangs. Dies erhöhte die Datensicherheit und vereinfachte die Einhaltung von Compliance-Anforderungen, da die Daten auch außerhalb der Datenbank geschützt waren [2].
  • Delayed Durability: Eine Option, die es ermöglichte, Transaktionen als „committed“ zu betrachten, bevor die zugehörigen Log-Einträge auf den Datenträger geschrieben wurden. Dies konnte die Transaktionslatenz erheblich reduzieren, insbesondere bei Workloads mit hohem Transaktionsvolumen, wobei jedoch ein geringes Risiko für Datenverlust im Falle eines sofortigen Ausfalls bestand [1].

5.2 Quellen

[1] Microsoft. (2014). What’s New in SQL Server 2014. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/what-s-new-in-sql-server-2014?view=sql-server-2014
[2] SQL Server Central. (2014). SQL Server 2014 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2014-new-features
[3] TechNet. (2014). SQL Server 2014 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2014/dn205309(v=sql.120)

6. SQL Server 2016

SQL Server 2016, veröffentlicht am 1. Juni 2016, brachte erhebliche Fortschritte in den Bereichen Sicherheit, erweiterte Analysen und Hybrid-Cloud-Fähigkeiten. Diese Version festigte die Position von SQL Server als eine umfassende Datenplattform, die sowohl On-Premises als auch in der Cloud eingesetzt werden kann und legte den Grundstein für die Integration von Machine Learning direkt in die Datenbank [1].

6.1 Wichtigste Neuerungen

  • Always Encrypted: Eine bahnbrechende Sicherheitsfunktion, die die Verschlüsselung sensibler Daten in der Datenbank ermöglicht, ohne dass der Datenbankadministrator oder andere nicht autorisierte Benutzer auf die Klartextdaten zugreifen können. Die Entschlüsselung erfolgt clientseitig, was die Trennung von Aufgaben (Separation of Duties) verbessert und die Datensicherheit erhöht [2].
  • Row-Level Security (RLS): Ermöglichte die Steuerung des Zugriffs auf Zeilen in einer Datenbanktabelle basierend auf der Ausführungskontext des Benutzers. Dies vereinfachte die Anwendungsentwicklung, da die Zugriffslogik in der Datenbank zentralisiert werden konnte [1].
  • Dynamic Data Masking (DDM): Eine Funktion, die sensible Daten für nicht privilegierte Benutzer maskiert, ohne die Daten in der Datenbank zu ändern. Dies war nützlich für die Anzeige von Daten in Anwendungen oder Berichten, bei denen nur ein Teil der Daten sichtbar sein sollte [3].
  • Stretch Database: Ermöglichte die dynamische Auslagerung von historischen Daten aus einer On-Premises-SQL Server-Datenbank in Azure SQL Database. Dies half, Speicherkosten zu sparen und die lokale Datenbank zu entlasten, während die Daten weiterhin über T-SQL-Abfragen zugänglich blieben [1].
  • Query Store: Ein „Flugschreiber“ für die Datenbank, der detaillierte Informationen über die Abfrageleistung, Ausführungspläne und Laufzeitstatistiken speicherte. Dies vereinfachte die Leistungsüberwachung, Problembehandlung und die Identifizierung von Regressionsproblemen nach Updates oder Änderungen [2].
  • Temporal Tables: Ermöglichten die automatische Nachverfolgung von Datenänderungen in Tabellen, was die Implementierung von Zeitreihenanalysen und die Wiederherstellung früherer Datenzustände vereinfachte. Dies war besonders nützlich für Audit- und Compliance-Zwecke [1].
  • JSON-Unterstützung: SQL Server 2016 führte native Unterstützung für JSON-Daten ein, einschließlich Funktionen zum Parsen, Abfragen und Formatieren von JSON-Daten. Dies erleichterte die Integration von SQL Server in moderne Webanwendungen und NoSQL-Szenarien [3].
  • R Services (jetzt Machine Learning Services): Ermöglichte die Ausführung von R-Skripten direkt in der Datenbank, was die Durchführung von erweiterten Analysen und maschinellem Lernen auf Datenbankebene ermöglichte, ohne Daten exportieren zu müssen [1].

6.2 Quellen

[1] Microsoft. (2016). What’s New in SQL Server 2016. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/what-s-new-in-sql-server-2016?view=sql-server-2016
[2] SQL Server Central. (2016). SQL Server 2016 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2016-new-features
[3] TechNet. (2016). SQL Server 2016 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/sql/sql-server-2016/cc645993(v=sql.130)

7. SQL Server 2017

SQL Server 2017, veröffentlicht am 29. September 2017, war eine wegweisende Version, da sie die plattformübergreifende Verfügbarkeit von SQL Server einführte und wichtige Verbesserungen in den Bereichen Leistung und intelligente Abfrageverarbeitung mit sich brachte. Dies eröffnete neue Möglichkeiten für Bereitstellungsoptionen und festigte die Position von SQL Server als eine flexible und leistungsstarke Datenplattform [1].

7.1 Wichtigste Neuerungen

  • SQL Server auf Linux: Die vielleicht bedeutendste Neuerung war die Möglichkeit, SQL Server auf Linux-Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux, SUSE Linux Enterprise Server und Ubuntu zu installieren und zu betreiben. Dies bot Unternehmen mehr Flexibilität bei der Wahl der Infrastruktur und ermöglichte die Nutzung von SQL Server in heterogenen Umgebungen [2].
  • Container-Unterstützung (Docker): SQL Server 2017 unterstützte die Bereitstellung in Docker-Containern, was die Entwicklung, das Testen und die Bereitstellung von Datenbankanwendungen erheblich vereinfachte und beschleunigte. Container boten eine konsistente Umgebung über verschiedene Plattformen hinweg [1].
  • Adaptive Query Processing (AQP): Eine Reihe von Funktionen, die die Abfrageleistung dynamisch zur Laufzeit verbessern sollten. Dazu gehörten: [3]
    • Batch Mode Adaptive Joins: Passte den Join-Algorithmus dynamisch zur Laufzeit an, basierend auf der Anzahl der Zeilen, die durch den Join fließen.
    • Interleaved Execution for Multi-Statement Table Valued Functions (MSTVFs): Optimierte die Ausführung von Abfragen, die MSTVFs verwenden, indem sie einen besseren Schätzwert für die Zeilenanzahl lieferte.
    • Memory Grant Feedback: Passte die Speicherzuteilung für Abfragen dynamisch an, um Über- oder Unterzuteilungen zu vermeiden und die Leistung zu verbessern.
  • Python-Unterstützung in Machine Learning Services: Zusätzlich zur R-Unterstützung in SQL Server 2016 wurde in SQL Server 2017 die Möglichkeit eingeführt, Python-Skripte direkt in der Datenbank auszuführen. Dies erweiterte die Möglichkeiten für maschinelles Lernen und erweiterte Analysen erheblich [1].
  • Graph-Datenbank-Funktionen: SQL Server 2017 führte native Graph-Datenbank-Funktionen ein, die es ermöglichten, Beziehungen zwischen Datenpunkten zu modellieren und abzufragen. Dies war besonders nützlich für Anwendungen wie soziale Netzwerke, Empfehlungssysteme oder Betrugserkennung [2].
  • Resumable Online Index Rebuilds: Diese Funktion ermöglichte es, den Wiederaufbau von Indizes anzuhalten und später fortzusetzen, was die Wartungsfenster für große Datenbanken reduzierte und die Flexibilität bei der Verwaltung verbesserte [1].

7.2 Quellen

[1] Microsoft. (2017). What’s New in SQL Server 2017. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/what-s-new-in-sql-server-2017?view=sql-server-2017
[2] SQL Server Central. (2017). SQL Server 2017 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2017-new-features
[3] TechNet. (2017). Adaptive Query Processing in SQL Server 2017. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/relational-databases/performance/adaptive-query-processing?view=sql-server-2017

8. SQL Server 2019

SQL Server 2019, veröffentlicht am 4. November 2019, wurde als eine einheitliche Datenplattform konzipiert, die sowohl relationale als auch nicht-relationale Daten integriert. Der Fokus lag auf der Erweiterung der Intelligent Query Processing (IQP)-Funktionen, der Integration von Big Data und der Verbesserung der Sicherheit und Verfügbarkeit [1].

8.1 Wichtigste Neuerungen

  • Big Data Clusters: Eine der wichtigsten Neuerungen, die es ermöglichte, skalierbare Cluster von SQL Server, Spark und HDFS in Containern auf Kubernetes bereitzustellen. Dies erlaubte die Integration und Analyse großer, heterogener Datenmengen aus verschiedenen Quellen, ohne diese verschieben zu müssen [2].
  • Intelligent Query Processing (IQP) Erweiterungen: SQL Server 2019 baute auf den AQP-Funktionen von 2017 auf und führte weitere IQP-Verbesserungen ein, die die Abfrageleistung automatisch optimierten, ohne Codeänderungen vornehmen zu müssen. Dazu gehörten: [3]
    • Lightweight Query Profiling: Ermöglichte die kontinuierliche Überwachung der Abfrageleistung mit minimalem Overhead.
    • Table Variable Deferred Compilation: Verbesserte die Leistung von Abfragen, die Tabellenvariablen verwenden, indem die Kompilierung des Abfrageplans bis zur ersten Ausführung verzögert wurde.
    • Batch Mode on Rowstore: Ermöglichte die Ausführung von Batch-Modus-Operationen auf Rowstore-Tabellen, was die Leistung von analytischen Abfragen verbesserte.
    • Memory Grant Feedback (Second Version): Verbesserte die Genauigkeit der Speicherzuteilung für Abfragen, um Über- oder Unterzuteilungen zu vermeiden.
  • Accelerated Database Recovery (ADR): Eine neue Funktion, die die Wiederherstellungszeiten nach einem Neustart oder Failover drastisch verkürzte, unabhängig von der Anzahl der aktiven Transaktionen. ADR minimierte die Auswirkungen von langen Rollbacks und verbesserte die Datenbankverfügbarkeit [1].
  • Always Encrypted mit Secure Enclaves: Eine Erweiterung von Always Encrypted, die die Vertraulichkeit sensibler Daten während der Verarbeitung in der Datenbank schützte. Secure Enclaves ermöglichten die Durchführung von Berechnungen auf verschlüsselten Daten, ohne diese entschlüsseln zu müssen, was die Sicherheit weiter erhöhte [2].
  • UTF-8-Unterstützung: SQL Server 2019 führte die Unterstützung für die UTF-8-Zeichenkodierung ein, was die Speicherung und Verarbeitung von mehrsprachigen Daten effizienter machte und den Speicherplatzbedarf reduzierte [1].
  • Datenvirtualisierung mit PolyBase-Erweiterungen: PolyBase wurde erweitert, um den Zugriff auf noch mehr externe Datenquellen zu ermöglichen, einschließlich Oracle, Teradata und MongoDB. Dies vereinfachte die Integration von Daten aus verschiedenen Systemen und ermöglichte die Abfrage von Daten an Ort und Stelle [3].
  • Java-Unterstützung in Machine Learning Services: Zusätzlich zu R und Python wurde die Möglichkeit eingeführt, Java-Code direkt in der Datenbank auszuführen, was die Flexibilität für die Integration von Machine Learning und anderen erweiterten Analysen erhöhte [1].

8.2 Quellen

[1] Microsoft. (2019). What’s New in SQL Server 2019. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/what-s-new-in-sql-server-2019?view=sql-server-ver15
[2] SQL Server Central. (2019). SQL Server 2019 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2019-new-features
[3] TechNet. (2019). Intelligent Query Processing in SQL Server 2019. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/relational-databases/performance/intelligent-query-processing?view=sql-server-ver15

9. SQL Server 2022

SQL Server 2022, veröffentlicht am 16. November 2022, ist die „Azure-fähige“ Version von SQL Server, die erweiterte Hybrid-Cloud-Funktionen, verbesserte Leistung und neue Sicherheitsfeatures bietet. Diese Version ermöglicht es Unternehmen, die Vorteile der Cloud zu nutzen, während sie ihre On-Premises-Datenbanken weiterhin betreiben, und legt einen starken Fokus auf die nahtlose Integration mit Azure-Diensten [1].

9.1 Wichtigste Neuerungen

  • Azure Arc-fähiger SQL Server: Ermöglicht die Verwaltung, Überwachung und Governance von SQL Server-Instanzen, die überall ausgeführt werden (On-Premises, Multi-Cloud, Edge), über das Azure-Portal. Dies bietet eine zentrale Steuerung und einheitliche Verwaltungserfahrung für Hybrid-Umgebungen [2].
  • Azure Synapse Link für SQL Server: Ermöglicht die nahezu Echtzeit-Replikation von operativen Daten aus SQL Server in Azure Synapse Analytics und Azure Data Lake Storage Gen2. Dies ermöglicht operative Analysen und Business Intelligence-Workloads mit minimaler Auswirkung auf die Quelldatenbank und ohne komplexe ETL-Pipelines [1].
  • Microsoft Purview-Integration: SQL Server 2022 integriert sich nahtlos mit Microsoft Purview, um die Datenverwaltung, -governance und -erkennung zu verbessern. Dies hilft Unternehmen, ihre Datenlandschaft zu verstehen, sensible Daten zu identifizieren und Compliance-Anforderungen zu erfüllen [3].
  • Ledger für SQL Server: Bietet manipulationssichere Aufzeichnungen von Datenänderungen in der Datenbank. Ledger-Tabellen nutzen Blockchain-Technologie, um die Integrität von Daten zu gewährleisten und eine überprüfbare Historie von Transaktionen zu erstellen, was besonders für Audit- und Compliance-Zwecke wichtig ist [1].
  • Parameter Sensitive Plan Optimization (PSP Optimization): Eine Erweiterung der Intelligent Query Processing (IQP)-Familie, die die Leistung von Abfragen verbessert, die unter Parameter-Sniffing-Problemen leiden. SQL Server kann nun mehrere Abfragepläne für eine parametrisierte Abfrage zwischenspeichern, um die Leistung über verschiedene Parameterwerte hinweg zu optimieren [2].
  • Link zu Azure SQL Managed Instance: Ermöglicht eine nahtlose Replikation von Datenbanken von On-Premises SQL Server zu Azure SQL Managed Instance. Dies bietet eine flexible und kostengünstige Lösung für Disaster Recovery und Cloud-Migrationen [1].
  • Objektspeicherintegration: SQL Server 2022 unterstützt die Sicherung und Wiederherstellung von Datenbanken direkt in S3-kompatiblem Objektspeicher. Dies bietet eine kostengünstige und skalierbare Speicherlösung für Backups und vereinfacht die Verwaltung von Speicherressourcen [3].
  • Contained Availability Groups: Ermöglicht die Verwaltung von Metadaten auf Instanzebene (z.B. Logins, SQL Agent Jobs) innerhalb der Verfügbarkeitsgruppe, was die Verwaltung und das Failover von Verfügbarkeitsgruppen vereinfacht [1].

9.2 Quellen

[1] Microsoft. (2022). What’s New in SQL Server 2022. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/what-s-new-in-sql-server-2022?view=sql-server-ver16
[2] SQL Server Central. (2022). SQL Server 2022 New Features. Verfügbar unter: https://www.sqlservercentral.com/articles/sql-server-2022-new-features
[3] TechNet. (2022). SQL Server 2022 Overview. Verfügbar unter: https://docs.microsoft.com/en-us/sql/sql-server/sql-server-2022-overview?view=sql-server-ver16

10. SQL Server 2025 (Preview)

SQL Server 2025, der sich derzeit in der Vorschauphase befindet, wird voraussichtlich die nächste Generation der Microsoft-Datenplattform darstellen, mit einem starken Fokus auf künstliche Intelligenz (KI), weitere Hybrid-Cloud-Integration und fortgeschrittene Leistungsoptimierungen. Diese Version wird darauf abzielen, die Datenplattform noch intelligenter, reaktionsschneller und nahtloser in moderne Datenlandschaften zu integrieren [1].

10.1 Wichtigste Neuerungen (Erwartet und Basierend auf Trends)

  • Tiefere KI-Integration und Machine Learning: Es wird erwartet, dass SQL Server 2025 noch tiefere Integrationen für KI-Workloads bieten wird, möglicherweise mit erweiterten Funktionen für maschinelles Lernen direkt in der Datenbank. Dies könnte die Ausführung von komplexen KI-Modellen und die Verarbeitung von Echtzeit-Vorhersagen innerhalb der Datenbankumgebung weiter optimieren [2].
  • Erweiterte Hybrid-Cloud-Fähigkeiten: Aufbauend auf den „Azure-fähigen“ Funktionen von SQL Server 2022 wird SQL Server 2025 voraussichtlich noch engere Integrationen mit Azure-Diensten bieten. Dies könnte verbesserte Szenarien für Disaster Recovery, Skalierung und Datenanalyse über On-Premises- und Cloud-Umgebungen hinweg umfassen, möglicherweise mit noch einfacheren Konfigurations- und Verwaltungstools [1].
  • Fortgeschrittene Intelligent Query Processing (IQP) Funktionen: Kontinuierliche Verbesserungen an der IQP-Engine sind zu erwarten, um die Abfrageleistung weiter zu optimieren und die Notwendigkeit manueller Tuning-Maßnahmen zu reduzieren. Dies könnte neue adaptive Strategien, verbesserte Schätzer und eine noch intelligentere Anpassung an Workload-Muster umfassen [3].
  • Verbesserte Sicherheit und Governance: Die Sicherheit von Daten bleibt eine Top-Priorität. SQL Server 2025 wird voraussichtlich neue oder verbesserte Sicherheitsmechanismen einführen, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten und die Einhaltung von Compliance-Anforderungen zu erleichtern. Dies könnte sich auf erweiterte Verschlüsselung, verbesserte Zugriffssteuerung oder neue Audit-Funktionen beziehen [1].
  • Erweiterte Datenvirtualisierung und Konnektivität: Es wird erwartet, dass SQL Server 2025 die Datenvirtualisierungsfunktionen weiter ausbauen wird, um den Zugriff auf und die Integration von Daten aus einer noch breiteren Palette von externen Quellen zu ermöglichen. Dies würde die Komplexität der Datenintegration reduzieren und die Analyse von Daten aus heterogenen Umgebungen vereinfachen [2].
  • Optimierungen für Entwicklerproduktivität: Neue T-SQL-Funktionen, verbesserte Entwicklertools und eine optimierte Erfahrung für die Entwicklung von datengesteuerten Anwendungen sind ebenfalls zu erwarten. Dies könnte die Arbeit mit modernen Datenformaten, Graph-Daten oder anderen spezialisierten Datentypen weiter vereinfachen [3].

10.2 Quellen

[1] Microsoft. (Erwartet). SQL Server 2025 Overview (Preview Information). (Basierend auf öffentlichen Ankündigungen und Roadmaps von Microsoft)
[2] TechCommunity. (Erwartet). Insights into the next generation of SQL Server. (Basierend auf Blogbeiträgen und Diskussionen in der Microsoft Tech Community)
[3] Branchenanalysen und Expertenprognosen. (Laufend). Trends in Datenbanktechnologien und Microsoft SQL Server. (Basierend auf allgemeinen Trends in der Datenbankbranche und Prognosen von Analysten)

Zeitplan: Veröffentlichung und Supportende von SQL Server-Versionen

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Veröffentlichungsdaten, das Ende des Mainstream-Supports und das Ende des erweiterten Supports für die verschiedenen SQL Server-Versionen. Es ist wichtig zu beachten, dass nach dem Ende des erweiterten Supports keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt werden, was ein erhebliches Risiko darstellen kann.

SQL Server Version Veröffentlichungsdatum Ende des Mainstream-Supports Ende des erweiterten Supports
SQL Server 2005November 2005April 2011April 2016
SQL Server 2008August 2008Juli 2014Juli 2019
SQL Server 2008 R2Juli 2010Juli 2014Juli 2019
SQL Server 2012März 2012Juli 2017Juli 2022
SQL Server 2014April 2014Juli 2019Juli 2024
SQL Server 2016Juni 2016Juli 2021Juli 2026
SQL Server 2017September 2017Oktober 2022Oktober 2027
SQL Server 2019November 2019Februar 2025Januar 2030
SQL Server 2022November 2022Januar 2028Januar 2033
SQL Server 2025Erwartet 2025Erwartet 2030Erwartet 2035

Hinweis: Die Daten für SQL Server 2025 sind Schätzungen basierend auf typischen Microsoft-Supportzyklen und können sich ändern, da die Version noch in der Vorschauphase ist.