Content-Management-Systeme (CMS) bilden das RĂŒckgrat moderner Websites – von der einfachen UnternehmensprĂ€sentation bis zum komplexen Portal. Doch welches System passt am besten zu den Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)? In diesem Beitrag Vergleiche ich sechs bekannte CMS: Contao, Drupal, Joomla, Typo3, Webflow und WordPress.
đ Was ist ein CMS?
Ein CMS ist eine Software zur Verwaltung digitaler Inhalte. Es trennt Layout und Inhalt, erleichtert redaktionelle Prozesse und ermöglicht oft eine einfache Bedienung auch ohne Programmierkenntnisse.
1. Gemeinsamkeiten dieser CMS
Alle genannten Systeme bieten grundlegende Funktionen wie:
- Trennung von Inhalt und Layout
- Benutzer- und Rechteverwaltung
- Erweiterbarkeit durch Module, Add-ons oder Plugins
- Mehrsprachigkeit (teils von Haus aus, teils ĂŒber Erweiterungen)
- Responsive Themes/Templates
- SEO-UnterstĂŒtzung
- Community oder Supportangebote
2. Vergleichstabelle der CMS im Ăberblick
Merkmal | WordPress | Joomla | Drupal | Typo3 | Contao | Webflow |
---|---|---|---|---|---|---|
Zielgruppe | Einsteiger – Profis | Fortgeschrittene | Entwickler, Agenturen | GroĂunternehmen, Behörden | Mittelstand, Agenturen | Designer, KMU |
Bedienbarkeit (Redakteure) | âââââ | ââââ | âââââ | âââââ | ââââ | âââââ |
FlexibilitĂ€t / Anpassung | âââââ | ââââ | âââââ | âââââ | ââââ | âââââ (eingeschrĂ€nkt) |
Community & Plugins | riesig | groà | groà | mittel | mittel | gering (proprietÀr) |
Mehrsprachigkeit | Plugin-basiert | nativ + Plugins | nativ | nativ | nativ | nativ |
Hostingfreiheit | frei | frei | frei | frei | frei | nur bei Webflow |
Updates & Sicherheit | leicht, aber Plugin-Risiken | solide | sehr sicher (bei Pflege) | komplex | solide | automatisch (Cloud) |
EntwicklungskomplexitÀt | niedrig | mittel | hoch | hoch | mittel | sehr gering |
Eignung fĂŒr KMU | âââââ | ââââ | âââââ | âââââ | âââââ | âââââ |
Kosten (Basis) | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | kostenlos | monatlich (SaaS) |
â = 1 von 5 Punkten (subjektive EinschĂ€tzung aus Erfahrung mit KMU)
3. Besonderheiten der einzelnen Systeme
WordPress
- Marktanteil: Ăber 60 % aller CMS-Websites
- Riesiges Plugin-Ăkosystem (WooCommerce, Elementor, Yoast etc.)
- Ideal fĂŒr Blogs, Unternehmensseiten, Shops, Membership-Sites
- Sehr gute Dokumentation & riesige Community
- Updates einfach, aber durch Plugins entstehen Sicherheitsrisiken
- Perfekt fĂŒr KMU durch hohe FlexibilitĂ€t bei geringem Einstiegshindernis
Joomla
- Guter Mittelweg zwischen WordPress und Typo3
- Modularer Aufbau, ACL (Access Control List) nativ
- Geeignet fĂŒr Portale mit differenzierter Rechtevergabe
- Etwas technisch in der Bedienung, weniger modern im Backend
- Gute Lösung fĂŒr strukturierte Websites mit verschiedenen Inhaltsarten
Drupal
- Höchste FlexibilitĂ€t, ideal fĂŒr Portale und komplexe Datenmodelle
- Steile Lernkurve, aber mĂ€chtig fĂŒr Entwickler
- Sehr hohe Sicherheitsstandards (z.B. bei Behörden beliebt)
- Eher Agentur-/Enterprise-orientiert als fĂŒr typische KMU
Typo3
- Fokus auf Unternehmen, Verwaltungen, Institutionen
- Sehr strukturierte Rechteverwaltung und Skalierbarkeit
- Hoher Aufwand bei Einrichtung & Pflege, komplexes Backend
- Eher fĂŒr groĂe IT-affine Organisationen geeignet
Contao
- Deutsches CMS mit Fokus auf Barrierefreiheit und redaktionelle Usability
- Sauberer Quellcode, integrierter Theme-Builder, klare Struktur
- Nischenlösung, aber sehr geeignet fĂŒr den deutschen Mittelstand
- Gute Dokumentation, stabile Updates, moderne AnsÀtze
- Geheimtipp fĂŒr KMU mit Anspruch an Struktur und Datenschutz
Webflow
- Design-orientiertes Cloud-CMS (kein Open Source)
- Visueller Editor, perfekte Kontrolle ĂŒber CSS/HTML
- FĂŒr Designer und Agenturen mit Fokus auf Layout-Perfektion
- Keine PHP/Plugin-Entwicklung möglich, aber hohe Performance
- Stark fĂŒr statische Seiten, Landingpages, Portfolios – mit Wartung aus der Cloud
4. Was KMU wirklich brauchen
KMU benötigen ein CMS, das:
- Geringe EinstiegshĂŒrden hat
- Sich schnell anpassen lÀsst
- GĂŒnstig zu betreiben ist
- Erweiterbar und SEO-freundlich ist
- Zukunftssicher bleibt
Fazit:
- FĂŒr klassische Websites, Blogs, Landingpages und Shops ist WordPress ideal.
- Contao bietet sich als solides, datenschutzfreundliches CMS fĂŒr deutschsprachige KMU an.
- Webflow punktet bei Design und Wartungsfreiheit – wenn man auf Anpassbarkeit verzichten kann.
- Joomla, Drupal und Typo3 sind eher etwas fĂŒr gröĂere Teams, Behörden oder Agenturen mit technischem Fokus.
5. Warum ist WordPress MarktfĂŒhrer?
WordPress ist so erfolgreich, weil es:
â
Einsteigerfreundlich ist – mit einfacher Installation und intuitivem Backend
â
Kostenlos und Open Source ist
â
Eine riesige Plugin- und Theme-Auswahl bietet
â
Von fast jedem Hosting-Anbieter unterstĂŒtzt wird
â
Leicht erweiterbar und vielseitig einsetzbar ist
â
Eine riesige Community hat – Support, Tutorials, Entwickler weltweit
â
RegelmĂ€Ăig aktualisiert wird und sich laufend weiterentwickelt
â
SEO, Shops, Memberships, Foren, Automatisierung – alles möglich
đ WordPress hat sich vom Blog-System zum Allround-CMS entwickelt – und damit eine riesige Zielgruppe erschlossen.
đĄ CMS-Wahl fĂŒr KMU – Empfehlung
Wenn Du fĂŒr ein kleines oder mittleres Unternehmen eine Website planst, achte auf einfache Bedienung, Erweiterbarkeit und einen klaren Update-Weg. In vielen FĂ€llen lautet die Empfehlung:
đ WordPress, wenn du maximale FlexibilitĂ€t bei minimaler EinstiegshĂŒrde suchst.
đ Contao, wenn dir Struktur, Datenschutz und deutsche Community wichtiger sind.
đ Webflow, wenn dein Fokus auf Design, Performance und Hosting-Freiheit liegt.
đŹ Deine Meinung?
Welche Erfahrungen hast Du mit den verschiedenen CMS gemacht? Hast Du vielleicht eine Lieblingslösung fĂŒr bestimmte Projekte?
đ Schreib mir oder kommentiere – ich freue mich auf den Austausch!
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